Algorithmen sind im Grunde Anleitungen für Computer, welche durch Menschen programmiert werden. Sie sagen dem Computer also, welche Schritte dieser durchlaufen muss, um an ein bestimmtes Ziel zu kommen. Auf diese Weise können auch bestimmte Daten aus dem Internet gesammelt und ausgewertet werden. Da Computer mit Hilfe von Algorithmen dazu in der Lage sind, riesige Datenmassen zu analysieren, können Muster in den Daten gefunden werden, die vorher nicht ersichtlich waren. Dies kann zum Beispiel dazu genutzt werden, um Kund*innen eines Online-Shops auf Grundlage ihrer bisherigen Käufe und ihrer persönlichen Daten wie Alter oder Geschlecht, weitere Produkte vorzuschlagen, die ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit gefallen. Das gleiche Prinzip wenden auch Streaming-Plattformen wie Spotify oder Netflix an, um passende Musik und Filme vorzuschlagen, oder soziale Medien, um den Feed der einzelnen Nutzer*innen zu personalisieren. Wenn auch oftmals unsichtbar, sind Algorithmen so zunehmend allgegenwärtig und strukturieren viele digitale Bereiche unseres Lebens, indem sie in Suchmaschinen, in Gesundheitsapps oder sogar in der Kriminalistik angewandt werden.
Trotzdem können auch Algorithmen oder algorithmisches Verhalten fehlerhaft sein, denn sie werden von Menschen programmiert. Sie funktionieren also immer nur so gut wie sie programmiert wurden. Die Algorithmen, die in sozialen Medien den News-Feed strukturieren, können zum Beispiel nicht zwischen Desinformationen oder wahren Meldungen unterscheiden. Algorithmen, die zum Beispiel bei der Polizeiarbeit eingesetzt werden, können stereotype und diskriminierende Annahmen über Menschengruppen beinhalten und reproduzieren.